Landhaus
Weber

Steffen Kurth - Denkmalsanierung als Bauherr, Planer und Handwerker

Das unter Denkmalschutz (Nr. 09045788) stehende Landhaus Weber wurde 1924/25 vom Architekten Jean Krämer für den Direktor der AEG-Werke Oberschöneweide als Sommerhaus entworfen und gebaut. Die elegante Sprossierung der in Blickachsen symmetrisch angeordneten Fenster sowie die massiven Klappläden, als auch die außergewöhnlich abgerundete Form der Innentüren und unverwechselbaren Klinkerakzente am Nebeneingang und Kamin machen dieses Wohnhaus zu einem ganz besonderen Zeitzeugnis. Nach dem betreten des einladenden Entreé verzückt der Grundriss im Erd- und Obergeschoss durch seine Symmetrien und Behaglichkeit. 

 

Die Villa wurde ab 2017 grundlegend saniert und auf einen zeitgemäßen Standard gebracht, wobei der Charme der 20er Jahre originalgetreu wieder hergestellt wurde und alter Glanz neu erstrahlt.

Das vollunterkellerte Landhaus wurde auf einem 1.250 m² großen Grundstück erbaut und verfügt über 6 behagliche Wohnräume auf ca. 210 m² Wohnfläche. 

 

Vom großzügigen Wohnzimmer mit zentral angeordnetem, imposant aus Klinkern im Jungendstil anmutenden Kamin und dem massiven Fischgrätparkett, tritt man auf eine breite Gartenterrasse, die sich unter das Hauptgesims schützend zurückzieht.

Im Obergeschoss stehen ein Wannenbad und ein unter der Fledermausgaube beherbergtes Masterbad, jeweils in Verbindung mit einer geräumigen bodengleichen Dusche zur Verfügung. 

Das Obergeschoss verfügt zudem über zwei teilmöblierte Räume und ein Balkonzimmer zum schlafen. 

 

Architekten:

Jean Krämer (1886-1943) ein nicht unbedeutender Architekt des 20. Jahrhunderts. Er war einer der produktivsten Architekten der 1920er Jahre in Berlin / Deutschland. Johann Joseph (Jean) Krämer wird im allgemeinen zur Elite des Berliner Expressionismus gerechnet. Im Alter von knapp 25 Jahren wurde er als Nachfolger Mies van der Rohes, Leiter von Peter Behrens Atelier in Neubabelsberg (1908 bis 1918), wo unter anderem auch Adolf Meyer, Walter Gropius und für kurze Zeit auch Le Corbusier mit arbeiteten. Im Gegensatz zu seinen berühmten Kollegen ist Krämer jedoch in Vergessenheit geraten. Was viele daher nicht wissen: Sein eigenwilliger Stil, der in Straßenbahnkomplexen, Wohnhäusern und der Jean-Krämer-Schule in Wittenau Ausdruck findet, prägt bis heute das Stadtbild Berlins.

 

Er war als Architekt unglaublich vielseitig und doch gibt es kleine Details, die sein komplettes Werk wie eine rote Linie durchziehen: besondere Backsteinfarben und -formen, bestimmte Arten der Dekore. Der Wechsel zwischen Putz und Backstein, die Präpositionen der Fassaden: horizontal und vertikal.

Quellen:

© Neue Werkkunst - Jean Krämer - Mit seiner Einleitung von Dr. Phil. Max Osborn; Gebr. Mann Verlag - Berlin

© https://www.ad-magazin.de/article/jean-kraemer

 

Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten von 2017-2023 auf einen Blick:
(Gebäude innen und außen denkmalgerecht nach historischem Vorbild)

2017 - Dachschrägen gedämmt (140mm) 
2017 - Abdichtung der freien Kelleraußenwände gegen aufsteigende Feuchtigkeit
2017 - Ergänzung Außenwanddämmung zum Erdreich und Erneuerung der Kellerlichtschächte
2017 - Kellerfenster komplett erneuert (gesprosste Holzfenster mit Isolierglas)
2018 - Ertüchtigung der Klappläden
2018 - Erneuerung Außenputz, Sanierung des Klinkersockels
2018 - nicht authentische Beschichtungen auf Wänden, Decken, Sockelleisten zurückgebaut
2019 - Heizung- und Sanitärinstallation inkl. aller Stränge komplett erneuet
2019 - Erneuerung der Elektroinstallation im Keller inkl. der Hauptverteilung und Hausanschluss
2019 - Erneuerung Hausanschluss Trinkwasser
2019 - Ergänzung weiterer Elektroinstallation und LAN-Netzwerk
2019 - Neugestaltung der Außenanlage
2020 - Erneuerung der Terrasse und Klinkereinfassung 
2020 - Wand- und Deckenflächen freigelegt und mit Malervlies gespachtelt, Deckenanstrich
2020 - Installation einer Beregnungs- und Bewässerungsanlage für alle Grünflächen
2021 - Erneuerung Hausanschluss Schmutzwasser
2021 - Bäder komplett erneuert 
2021 - Erneuerung Balkongeländer und Balkonbelag
2022 - alle Doppelkastenfenster von Grund auf überarbeitet, d.h. komplett entlackt, ausgeglast, tischlermäßig ertüchtigt und abgedichtet, Gläser erneuert - außen mundgeblasen von Glashütte Lamberts, Neuanstrich
2023 - neue Dielung im Balkonzimmer, Fischgrätparkett im Arbeitszimmer und alle Böden klar lackiert
2023/24 - Malerarbeiten

© 2025

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